2006: Jahrestreffen in Wartaweil

jahrestreffen2006gruppeUnser Jahrestreffen in Wartaweil / Herrsching am Ammersee im Oktober war wie immer in alt vertrauter Atmosphäre ein Wochenende der Begegnung. Über unsere neu hinzugekommenen und kontaktfreudigen OI-ler und OI-Familien haben wir uns sehr gefreut und so wurde ausgiebig ausgetauscht, diskutiert und gelacht. Mit dem Vortrag von Dr. Angelika Bockelbrink, Pfennigparade, München hatten wir eine sehr kompetente Fachärztin zum Thema, Atmung bei OI, eingeladen. Ein weiterer Vortrag von Oswald Utz, Behindertenbeauftragter der Stadt München machte uns vor allem als Eltern mit noch nicht erwachsenen Kindern hellhörig. Er sprach über Selbständigkeit und Unabhängigkeit, über Schwierigkeit des heutigen Arbeitsmarktes und über bisherige Ergebnisse des Gesetzes zum Persönlichen Budget.

Die Kinder hatten ihren Spaß beim Experimentieren und Entwickeln von Schwarz-Weißfotos. Ebenso begeistert waren sie beim Basteln, Malen und Toben und Spielen im Freien mit Patricia und Christoph. Der Abend mit einer Fotoshow der vergangenen Jahre versetzte uns wieder in das eine oder andere Treffen und gerne erinnerten wir uns dieser Zeit.

 

2006: Abenteuerfreizeit mit Paddeln auf der Altmühl vom 11. -14. August in Pappenheim

31 Personen, davon 15 Kinder mit 7 Rollstühlen, der Landesverbände Baden Württemberg und Bayern, bereisten für 3 Tage das obere Altmühltal. Bei der Anreise mit dem Auto oder der Bahn war von weitem die mittelalterliche Burg zu erkennen, das Wahrzeichen der Stadt Pappenheim. Wir konnten in der Evang. Landesvolkshochschule wohnen. Sie bot uns Übernachtung und eine ausgezeichnete Verpflegung. Für unsere Paddeltouren von Vorteil war die direkte Lage an der Altmühl. Nachdem alle planmäßig angekommen waren, starteten wir bereits am Nachmittag mit den ersten Paddelversuchen.

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In Schwimmwesten eingepackt übten die Kinder und Erwachsenen sich, sowohl mit als auch gegen die Strömung der Altmühl voranzukommen. Was sich als auch gar nicht so einfach erwies. Deshalb waren wir alle heilfroh, dass auch beim ersten und einzigen Kentern eines Bootes keiner zu Schaden kam. Eine Begrüßungsrunde am Abend schloss den Tag ab. 

Am Samstagvormittag ging es zur ersten gemeinsamen Tour mit acht Booten von Treuchtlingen nach Pappenheim. Da hieß es raus aus dem Rollstuhl und rein ins Boot, dabei war äußerste Vorsicht geboten. Norbert Rothammel, der 2. Vorsitzende des Landesverbandes hatte alles aufs Beste zuvor erkundet und getestet. Mit viel Disziplin beim Ein- und Aussteigen oder Umsteigen am Wehr hatten wir vor allem das Gefühl von Abenteuer. Wir paddelten an Engstellen, unter Straßen- und Eisenbahnbrücken, vorbei an hängenden Weiden und schilfigen Ufern begleitet von Enten und manchmal hatten wir noch weniger als eine handbreit Wasser unterm Boot. Gut, dass uns auch ein Regenschauer nichts anhaben konnte.

gruppe1Am Sonntag ging die Fahrt dann weiter flussabwärts ins 8 km entfernte Solnhofen. Inzwischen merkte man, dass die Besatzungen der Boote schon geübt waren, darum wurde diese Fahrt fast zu einem Paddelwettbewerb. Angefeuert von Schlacht- und Verteidigungsrufen kamen wir schnell voran, sodass sich die geplante Fahrzeit erheblich verkürzte. 

 

 

Müde, aber glücklich wieder an Land zu sein, kehrten wir nach Pappenheim in unser außerordentlich schönes Quartier an den gedeckten Abendtisch zurück.

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Die übrige Zeit nutzten wir zur Besichtigung der Burg Pappenheim mit Turmbesteigung und Besuch der Folterkammer. Vor allem die Kinder standen beeindruckt und entsetzt vor den Foltermethoden des Mittelalters, den Geiselinstrumenten, z. B. der Daumenschraube und der Streckbank, die sich damals auch hervorragend zum Knochenbrechen eignete. Einstimmig dann auch die Bekundung, dass die heutige Zeit wohl und nicht nur für OI´ler eine bessere ist. Außerdem besuchten wir das Miniaturen – Eisenbahnmuseum in Pappenheim.
Wir veranstalteten eine kleine abenteuerliche Nachtwanderung bei Kerzenlicht.
Abgerundet wurden die erlebnisreichen Tage mit einem bunten Abend, die mit spontanen Darbietungen von Kindern und Erwachsenen viel Vergnügen bereitete.

 Am Sonntag nach dem Mittagessen hieß es dann Abschiednehmen für einige Wochen oder Monate. Das Paddelabenteuer wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

 

 

2016: OIFE Youth Treffen in London vom 29.04. - 01.05. 

 oife logo

Als ich im Februar dieses Jahres in diversen OI Gruppen in Facebook den Einladungsflyer für das diesjährige internationale Jugendwochenende der OIFE entdeckt habe, war für mich klar, daran unbedingt teilnehmen zu wollen. Da das Verreisen zu zweit natürlich immer mehr Spaß macht, fragte ich meine Freundin Michelle, ob sie Lust hätte, mitzukommen. Nachdem wir mit unseren Eltern alles geklärt hatten, stand der Anmeldung nichts mehr im Wege. Doch während des Ausfüllens des Formulars habe ich eine kleine aber entscheidende Bemerkung am Rand entdeckt. Da Michelle und ich beide noch unter 18 Jahre alt sind, mussten wir eine Begleitperson mitbringen. Also fragte ich Elena, meine Schwester, ob sie nicht ein Wochenende in der Nähe von London verbringen wolle und sie bejahte. Bis wir uns dann endgültig anmelden konnten, vergingen allerdings ein paar Tage, da ich noch ein paar Fragen an Frau Kelday, die Organisatorin der Veranstaltung, wegen der Übernachtungskosten und anderen Dingen hatte. Jedoch hat sich mein E-Mail Account, während ich auf eine Antwort gewartet habe, verabschiedet. Zum Glück wurde ich von Frau Kelday rechtzeitig auf Facebook angeschrieben, sodass wir nun doch noch die letzten drei freien Plätze ergattern konnten. Da jetzt alles geklärt war, mussten wir nur noch die Flüge buchen und anschließend hieß es warten…warten… und nochmal warten, bis es endlich so weit war. Am 29. April 2016 konnte es dann losgehen. Wir fuhren gegen Nachmittag in Richtung Nürnberg Flughafen los, wo unser Flieger um 17:15 Uhr abhob. Nuernberg Flughafen redIn Stansted angekommen, gingen wir direkt ins Hotel. Das Radisson Blu ist glücklicherweise nur 500 Meter vom Flughafen entfernt, also sind wir, ohne uns zu verlaufen, nach kurzer Zeit dort angekommen. Wir checkten ein und anschließend erwartete uns auch schon ein leckeres Abendessen in Buffetform. Dort stellte sich heraus, dass wir von insgesamt 35 Teilnehmern die einzigen aus Deutschland waren. Als alle satt waren, durften wir noch unser Allgemeinwissen im Rahmen eines kleinen Pubquizzes unter Beweis stellen. Später begann dann der gemütliche Teil des Abends. Wir versammelten uns im Foyer und es wurde sich gut unterhalten. Der ein oder andere stellte auch seine Gesangskünste zur Schau.  Der erste schöne Tag des Treffens war vorbei, doch der Samstag folgte nach einer ziemlich kurzen Nacht schnell. Nach dem Frühstück gingen alle zu den Vorträgen und Gesprächsrunden, die für den Vormittag geplant waren. Zu Beginn erfuhren wir von Dr. Richard Keen einiges über die Fortschritte in der OI-Medizin. In einem weiteren Vortrag berichtete Dr. Lydia Zhang über den aktuellen Stand der sogenannte RUDY Study und anschließend diskutierten wir alle gemeinsam über die Lebensqualität, die man als OI-ler hat. Ein Punkt, der von vielen Briten bemängelt wurde, ist die ärztliche Versorgung mit dem Eintritt in das Erwachsenenalter, da sich die meisten Ärzte lediglich auf Kinder mit OI spezialisiert haben. An einigen Stellen war es etwas schwierig dem Gesagten und den Diskussionen, die natürlich  auf Englisch stattfanden, folgen zu können, doch im Großen und Ganzen haben wir auch das hinbekommen. Am Nachmittag hatten wir dann etwas Freizeit. Da sich das Programm leider nur im Hotel abspielte und kein gemeinsamer Ausflug nach London geplant war, nutzten Michelle, Elena und ich unsere Freizeit, um nach London zu fahren. Der Stansted Express fährt direkt vom Flughafen bis zur London Liverpool Street. Dieser ist auch sehr gut für Rollifahrer zugänglich. In London selbst wird es dann schon etwas schwieriger, von A nach B zu kommen. Da es praktisch auch heutzutage immer noch unmöglich ist, als Rollstuhlfahrer die„Tube“ zu nutzen, stiegen wir auf die beliebten roten Doppeldeckerbusse um. Jedoch verbrachten wir drei erst einmal eine knappe Stunde damit, die richtige Buslinie zu finden. So ist das eben, wenn Landeier die Großstadt erobern.  Alle Busse, mit denen wir anschließend gefahren sind, verfügten über eine automatisch ausfahrbare Rampe. Somit ging der Ein- und Ausstieg hier wieder problemlos von statten. Wir stiegen beim Westminster Abbey aus und schauten uns den Big Ben und das London Eye an. Elizabeth Tower 2Shoppen bei Victoria‘s Secret durfte bei einem Besuch in London natürlich auch nicht fehlen. Langsam machten wir uns wieder auf den Rückweg zu den anderen, denn am Abend erwartete uns ein leckeres Abendessen und zu späterer Stunde eine Disco. Auf der Tanzfläche wurde viel und lange getanzt. Demzufolge endete auch dieser schöne Tag wieder recht spät. Am Sonntagmorgen, den 01. Mai 2016, gab es die Möglichkeit, sich bei einigen Spielen gemeinsam sportlich zu betätigen. Unter anderem spielten wir eine abgewandelte Art von Baseball. Auch das war eine sehr lustige Aktion. Nach dem Mittagessen endete der offizielle Teil des Wochenendes leider schon wieder. Es wurde sich nach und nach verabschiedet und gegen Abend machten auch wir uns auf den Weg zum Flughafen. Mit der Landung in Nürnberg gegen 22 Uhr neigte sich unser tolles Wochenende nun unweigerlich dem Ende zu. Wir hatten an diesen zwei Tagen viel Spaß und durften viele nette Menschen  aus neun Nationen Europas kennenlernen. Die ein- oder andere Komplikation im Vorfeld hat sich also durchaus gelohnt.

Marlen Rothammel,  Michelle Dorn

2016: Die Mobilitätsfreizeit in Rubi bei Oberstdorf

Vom 14. bis 25. Mai 2016 trafen sich die OI-Verbände Bayern und Baden-Württemberg mit über 60 Teilnehmern zur Mobilitätsfreizeit in Rubi bei Oberstdorf im Allgäu.

Handbikes und Liegeräder mit oder ohne Motor, Rollis mit Motorvorbau, Fahrräder, Roller, Rollerblades, ... – auf der Mobilitätsfreizeit in Rubi bei Oberstdorf waren alle möglichen fahrbaren Geräte dabei.  

Bild 1 Fahrzeuge Bild 2 Fahrzeuge

Unser Hotel Viktoria hatte von Wellness bis zum Essen seine 4 Sterne eindeutig verdient. Es gab ein Schwimmbad, das einige Unerschrockene von uns schon morgens um sieben Uhr ausnutzten. Die anderen stürzten sich dann nach den Ausflügen bis 9 Uhr abends ins Wasser oder relaxten in der Sauna. Natürlich gab es auch heiße Tischtennis- und Kickermatches und ein Spielzimmer für die Kleinen. Das Essen war sehr abwechslungsreich und gut, auch wenn die Verteilung der Gerichte an die passende Familie beim Abendessen für die engagierte Bedienung immer wieder eine Herausforderung blieb. ;-) Nach dem Abendessen wurden dann die verschiedensten Spiele ausgepackt wie zum Beispiel „Werwölfe“, „Kakerlakensalat“, „Qwixx“ oder strategische Brettspiele. Am ersten Tag ging es nach dem Frühstück gleich in voller Besetzung los zu einem Café im nur wenige Kilometer entfernten Oberstdorf. Nach einem leckeren Eis fuhren wir auf unterschiedlichen Routen wieder zum Hotel zurück. In den nächsten Tagen machten wir unterschiedliche Ausflüge. Besonders toll waren zum Beispiel die Wanderung ins Oytal, der Besuch vom Skywalkpark in Scheidegg, und die Gondelfahrt hoch zum Nebelhorn. Um zum Gasthaus im Oytal zu gelangen, mussten erst mal die Fahrgeräte und die Rollifahrer den steilen Berg zur Mittelebene mit einem Wagen hinaufgefahren werden.

Bild 3 Gruppe OytalManche der „Fußgänger“ (diejenigen, die laufen konnten) fuhren mit dem Fahrrad zu dieser Ebene oder liefen hoch. Anschließend ging es den langen Weg hoch zum Gasthaus, wobei wir ganz schön ins Schwitzen kamen. Nach einem leckeren Essen und Spielen rollten alle den Berg hinunter. Die Fußgänger ohne Fahrrad konnten dafür Roller mieten, sodass die Talfahrt  für alle ein Riesenspaß wurde. Ein anderes tolles Erlebnis war der Besuch vom Skywalkpark in Scheidegg. Mit Aufzügen oder Treppen kommt man zu Aussichtstürmen in verschiedenen Höhen, von denen aus Brücken über dem riesigen Wald die Türme miteinander verbinden.

Bild 4 Skywalk Bild 5 Skywalk

Von den Brücken und den Aussichtsplattformen aus hatte man eine wundervolle Aussicht über die Landschaft. Wieder unten angekommen, genossen viele von uns noch ein Eis. Anschließend waren wir in Lindau auf einer Sightseeing-Tour in verschiedenen kleinen Gruppen, die sich jeweils anderweitig (geocaching, Bähnlefahren etc.) in der schönen Stadt vergnügten. Ein ganz besonderes Ereignis war auch der Ausflug zum Nebelhorn. In sonnigem Wetter fuhren wir mit der Gondel nach oben. Dort wurden wir von mit Schnee bedeckten Wiesen empfangen.

Bild 6 Nebelhorn Bild 7 Nebelhorn

Erst machten wir einen kleinen Spaziergang zu einer nahe gelegenen Aussichtsplattform, genossen die Aussicht und machten ein Gruppenfoto, wonach eine kleine Schneeballschlacht stattfand. Manche begaben sich dann auf eine Wandertour. Andere fuhren wieder runter zur Mittelstation, wo man an einem kleinen See ein kurzes eisiges Fußbad in der Sonne nehmen konnte. Anschließend fuhren wir nach einer kleinen Stärkung wieder zum Hotel. Als es dann mal schlechtes Wetter gab, blieben manche im Hotel und spielten, andere begaben sich nach Sonthofen zum Shoppen, und wieder andere machten unerschrocken einen langen Spaziergang. Auf der Freizeit war auch echt cool, dass man die unterschiedlichsten Fahrzeuge von anderen ausprobieren konnte. Wir waren jetzt zum ersten Mal bei einer Mobilitätsfreizeit dabei, und es hat uns echt Spaß gemacht  Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!!

Eskil und Malin Bodin

 Bild 8 Eskil Malin

2016: OI- Regionaltreffen in Amberg

 Am späten Vormittag des 18.06.2016 kamen die Mitglieder des Landesverbandes Bayern bei strahlenden Sonnenschein in Amberg zum jährlichen Regionaltreffen zusammen. Dieses begann mit einer (natürlich) barrierefreien Stadtführung durch das historische Amberg. Der Weg führte uns entlang der Vils, vorbei am Kurfürstenbad und durch das Wahrzeichen Ambergs, die Stadtbrille, hindurch. 

StadtbrilleWeiter ging es in den Rosengarten, ein beliebtes Objekt für Hochzeits¬fotos, und einmal um die Kirche St. Martin herum, welche sich aber in Sanierungsarbeiten befindet. Danach haben wir noch spontan eine Eisdiele be¬sucht, wo sich natürlich jeder ein oder mehrere Kugeln gegönnt hat. Nach dieser Erfrischung kam schon der letzte Punkt der Stadtführung, nämlich der Schweinchenbrunnen, der Name kommt von der vorbeilaufenden Straße auf dieser wurden früher die Schweine zum Metzger nach Nürnberg getrieben. Aber der Tag war damit noch nicht vorbei es ging weiter zur Waldschänke am Hirschpark in Ursensollen. Bei Kaffee und Kuchen ließ man den Tag gemütlich ausklingen. Die Kinder und die Erwachsenen konnten in dieser Zeit natürlich auch die Hirschen und Hasen bestaunen. Und wie im Flug war dieser schöne Tag vorbei, nun hieß es wieder Abschied nehmen und auf ein baldiges Wiedersehen in Langau warten.  

Gruppenfoto

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