05. Mai 2012: Europäischer Gleichstellungstag für Menschen mit Behinderung
Inklusiv denken fühlen handeln - Begegnungstag in Riedenburg
Die Bayerische Gesellschaft für Osteogenesis imperfecta e.V. veranstaltet mit insgesamt sieben Gruppen, Bürgerschaftliches Engagement und Inklusion im Landkreis Kelheim, dem Sozialforum des Landkreises Kelheim, dem Integrationsverein, der Lebenshilfe, der MS Gruppe Kelheim und er KJF Regensburg einen Aktionstag.
Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer hatte in ihrem schriftlichen Grußwort zum Ausdruck gebracht, wie wichtig es ist, dass Selbsthilfeorganisationen, Vertreter von Verbänden, engagierte Bürger den Prozess des bayerischen Aktionsplans mitgestalten, der zum Ende des Jahres verabschiedet werden soll. Damit Menschen mit Behinderung möglichst umfassend ein Leben in der Mitte unserer Gesellschaft leben können.
Inklusive Projekte und Aktionen, der teilnehmenden Gruppen wurden an Schautafeln veranschaulicht. Marit Hamer hatte das Schulprojekt der DOIG aufgezeigt und Ute Wallentin auf den Wishbone Day aufmerksam gemacht. Die Kreisrätin Christiane Lettow Berger referierte zum Thema „Eine Gesellschaft für alle“. Es seien gerade die Kommunen, die viel Grundlegendes tun könnten, weil sie nah am Menschen dran seinen.
Integration bedeutet, dass man Menschen in die Norm einbeziehe. Bei der Inklusion müssten die Betroffenen von Beginn weg gleichbestimmend und gleichberechtigt teilhaben. Barrierefreies Wohnen, Eingliederung in der Schule und am Arbeitsmarkt usw. Inklusiv denken fühlen handeln, unter diesem Motto waren Kreisräte, Stadträte aus dem Landkreis Kelheim gekommen. Ziel war es neben viel Information, dass sich Menschen mit und ohne Behinderung näherkommen.
Eine Stadtführung im Rollstuhl am Nachmittag begeisterte die ungeübten Stadträte wenig, lernten sie auf besondere Art und Weise die Tücken ihrer Fahrbahnbeläge und Gehwege in der Dreiburgenstadt kennen.
Am Nachmittag gab es einen Blindenparcour, bei dem es galt, die Welt mit verbunden Augen zu entdecken. Außerdem hatte die Kunstwerkstatt für Menschen mit Behinderung eine Ausstellung in der Innenstadt organisiert und bot einen Workshop zum Malen an.
Andrea Köppler vom Bayerischen Fernsehen moderierte die große Diskussionsrunde zum Thema „ Wie wir in 10 Jahren leben wollen“, und damit verabschiedete sich die Tagesveranstaltung. Zwei Wochen nach der Veranstaltung wurde erstmals im Kreisrat für den Landkreis Kelheim beschlossen, dass ein Aktionsplan erstellt werden soll, in der Obhut des Behindertenbeauftragten des Landkreis Kelheim. Es geht weiter im Prozess von Inklusiv denken fühlen handeln, dazu hatte der Tag beigetragen.
Susanne Wöhrl