2006: Abenteuerfreizeit mit Paddeln auf der Altmühl vom 11. -14. August in Pappenheim
31 Personen, davon 15 Kinder mit 7 Rollstühlen, der Landesverbände Baden Württemberg und Bayern, bereisten für 3 Tage das obere Altmühltal. Bei der Anreise mit dem Auto oder der Bahn war von weitem die mittelalterliche Burg zu erkennen, das Wahrzeichen der Stadt Pappenheim. Wir konnten in der Evang. Landesvolkshochschule wohnen. Sie bot uns Übernachtung und eine ausgezeichnete Verpflegung. Für unsere Paddeltouren von Vorteil war die direkte Lage an der Altmühl. Nachdem alle planmäßig angekommen waren, starteten wir bereits am Nachmittag mit den ersten Paddelversuchen.
In Schwimmwesten eingepackt übten die Kinder und Erwachsenen sich, sowohl mit als auch gegen die Strömung der Altmühl voranzukommen. Was sich als auch gar nicht so einfach erwies. Deshalb waren wir alle heilfroh, dass auch beim ersten und einzigen Kentern eines Bootes keiner zu Schaden kam. Eine Begrüßungsrunde am Abend schloss den Tag ab.
Am Samstagvormittag ging es zur ersten gemeinsamen Tour mit acht Booten von Treuchtlingen nach Pappenheim. Da hieß es raus aus dem Rollstuhl und rein ins Boot, dabei war äußerste Vorsicht geboten. Norbert Rothammel, der 2. Vorsitzende des Landesverbandes hatte alles aufs Beste zuvor erkundet und getestet. Mit viel Disziplin beim Ein- und Aussteigen oder Umsteigen am Wehr hatten wir vor allem das Gefühl von Abenteuer. Wir paddelten an Engstellen, unter Straßen- und Eisenbahnbrücken, vorbei an hängenden Weiden und schilfigen Ufern begleitet von Enten und manchmal hatten wir noch weniger als eine handbreit Wasser unterm Boot. Gut, dass uns auch ein Regenschauer nichts anhaben konnte.
Am Sonntag ging die Fahrt dann weiter flussabwärts ins 8 km entfernte Solnhofen. Inzwischen merkte man, dass die Besatzungen der Boote schon geübt waren, darum wurde diese Fahrt fast zu einem Paddelwettbewerb. Angefeuert von Schlacht- und Verteidigungsrufen kamen wir schnell voran, sodass sich die geplante Fahrzeit erheblich verkürzte.
Müde, aber glücklich wieder an Land zu sein, kehrten wir nach Pappenheim in unser außerordentlich schönes Quartier an den gedeckten Abendtisch zurück.
Die übrige Zeit nutzten wir zur Besichtigung der Burg Pappenheim mit Turmbesteigung und Besuch der Folterkammer. Vor allem die Kinder standen beeindruckt und entsetzt vor den Foltermethoden des Mittelalters, den Geiselinstrumenten, z. B. der Daumenschraube und der Streckbank, die sich damals auch hervorragend zum Knochenbrechen eignete. Einstimmig dann auch die Bekundung, dass die heutige Zeit wohl und nicht nur für OI´ler eine bessere ist. Außerdem besuchten wir das Miniaturen Eisenbahnmuseum in Pappenheim.
Wir veranstalteten eine kleine abenteuerliche Nachtwanderung bei Kerzenlicht.
Abgerundet wurden die erlebnisreichen Tage mit einem bunten Abend, die mit spontanen Darbietungen von Kindern und Erwachsenen viel Vergnügen bereitete.
Am Sonntag nach dem Mittagessen hieß es dann Abschiednehmen für einige Wochen oder Monate. Das Paddelabenteuer wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.